Was ist eine Herzinsuffizienz? | Herzmuskelschwäche

Hier habe ich viele Informationen zur Herzmuskelschwäche, der sogenannten Herzinsuffizienz, gesammelt.

Sie finden hier häufig gestellte Fragen zu Symptomen, interessante und moderne Videos (Herzinsuffizienz besser verstehen; Mechanische Herz-Kreislauf-Unterstützung bei Herzinsuffizienz; Kunstherz; Wie funktioniert die Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)?) sowie eine direkte Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung.

Was ist eine Herzinsuffizienz?

Herzmuskelschwäche

Schema eines Menschlichen Herzen

Die Herzinsuffizienz wird häufig auch als Herzmuskelschwäche bezeichnet. Das Herz ist bei einer Insuffizienz nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Körperkreislauf zu pumpen. Die Herzkraft reicht für den Bluttransport nicht mehr aus, sodass es zu einem Blutstau kommt.

Schema des menschlichen Herzen:

1. obere Hohlvene – Vena Cava superior
2. Lungenarterie – Arteriae pulmonales
3. Lungenvene – Venae pulmonales
4. Mitralklappe – Valva mitralis
5. Aortenklappe – Valva aortae
6. linke Kammer – Ventriculus sinister
7. rechte Kammer – Ventriculus dexter
8. linker Vorhof – Atrium sinistrum
9. rechter Vorhof – Atrium dextrum
10.Hauptschlagader – Aorta
11.Pulmonalklappe – Valva trunci pulmonalis
12.Trikuspidalklappe – Valva tricuspidalis
13.untere Hohlvene – Vena Cava inferior (Bildquelle)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Herzinsuffizienz| Herzmuskelschwäche

Welche Formen der Herzinsuffizienz gibt es?

Zum einen kann die Herzmuskelschwäche nach ihrem Verlauf eingeteilt werden. Wenn die Beschwerden plötzlich und in großer Intensität auftreten, liegt eine akute Herzinsuffizienz vor. Eine chronische Herzinsuffizienz entwickelt sich hingegen über Monate oder Jahre.
Zum anderen kann zwischen einer Linksherzinsuffizienz, einer Rechtsherzinsuffizienz und einer Globalinsuffizienz unterschieden werden. Wie der Name es erahnen lässt, ist bei der Linksherzinsuffizienz das linke Herz von der Schwäche betroffen. Die Rechtsherzinsuffizienz geht mit einer Schwäche des rechten Herzens einher. Bei der Globalinsuffizienz sind sowohl die linke als auch die rechte Herzhälfte betroffen.

Wie kann eine akute Herzinsuffizienz entstehen?

Zu den Ursachen einer akuten Herzinsuffizienz gehören Herzrhythmusstörungen, Tachykardie (zu hohe Herzfrequenz) und Bradykardie (zu niedrige Herzfrequenz). Ferner können mechanische Behinderungen der Herzkammerfüllung eine akute Herzinsuffizienz zur Folge haben. Eine solche mechanische Behinderung kann durch eine Perikardtamponade hervorgerufen werden. Bei der Perikardtamponade, auch Herzbeuteltamponade genannt, sammelt sich Flüssigkeit im Herzbeutel. Bereits geringe Mengen an Flüssigkeit im Herzbeutel behindern die Füllung der Herzkammern. Plötzlich auftretende Klappeninsuffizienzen durch den Einriss einer vorgeschädigten Herzklappe sowie akute und schwer verlaufende Entzündungen des Herzmuskels (Myokarditis) können ebenfalls zu einer akuten Herzinsuffizienz führen. Eine weitere und häufige Ursache ist der plötzliche Verlust der Pumpfunktion des Herzens durch einen Herzinfarkt.

Welche Ursachen hat die chronische Herzinsuffizienz?

Eine chronische Herzinsuffizienz kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigsten Ursachen sind Bluthochdruck und die Koronare Herzkrankheit. Bei Bluthochdruck ist das Herz einer hohen Druckbelastung ausgesetzt. Der Herzmuskel verdickt sich kompensatorisch und ist so in seiner Funktion eingeschränkt. Bei der Koronaren Herzkrankheit sind die Gefäße, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, eingeengt. Wenn dadurch ein Herzinfarkt entsteht, kann daraus nicht nur eine akute, sondern auch eine chronische Herzinsuffizienz resultieren. Seltenere Ursachen für eine chronische Herzinsuffizienz sind Herzmuskelentzündungen, Schäden an den Herzklappen, Herzrhythmusstörungen, Stoffwechselerkrankungen oder angeborene Herzfehler.

Was passiert bei einer Linksherzinsuffizienz?

Wenn das linke Herz geschwächt ist, staut sich das Blut aus dem linken Herzen in die Lungengefäße zurück. In der Folge kommt es zu Husten und Atemnot. Es kann sich ein Lungenödem entwickeln. Beim Lungenödem tritt Blutflüssigkeit aus den Kapillargefäßen der Lunge in die Lungenbläschen und in den Zellzwischenraum aus. Dadurch wird der Gasaustausch behindert und es gelangt nicht mehr ausreichend Sauerstoff in den Blutkreislauf. Typische Symptome des Lungenödems sind Atemnot, schaumiger Auswurf und rasselnde Geräusche während der Atmung.

Welche Symptome zeigt eine Rechtsherzinsuffizienz?

Bei einer Insuffizienz des rechten Herzens staut sich das Blut zurück in die Venen des großen Körperkreislaufes. Durch den erhöhten Venendruck bilden sich Wasseransammlungen (Ödeme) in den Geweben der unteren Körperpartien. Typisch für eine Rechtsherzinsuffizienz sind Knöchelödeme. Die Wasseransammlungen können aber auch im Bauchraum (Aszites) oder in der Pleurahöhle (Pleuraerguss) entstehen. Bei einer Rechtsherzinsuffizienz können gestaute und erweiterte Halsvenen beobachtet werden. Durch den Rückstau können auch Organe beeinträchtigt sein. So kann die Leber durch die Stauung vergrößert sein (Hepatomegalie). Auch eine Vergrößerung der Milz (Splenomegalie) ist möglich. Ferner kann sich eine sogenannte Stauungsgastritis entwickeln. Dabei ist die Magenschleimhaut entzündet. Die Erkrankung geht mit Symptomen wie Magenschmerzen und Appetitlosigkeit einher. Charakteristisch für eine Rechtsherzinsuffizienz ist nächtliches Wasserlassen. Dieses wird in der medizinischen Fachsprache auch als Nykturie bezeichnet. Von einer Nykturie spricht man dann, wenn der Patient mehr als ein- bis zweimal pro Nacht Wasser lassen muss. In der Nacht werden die Wassereinlagerungen aus dem Gewebe mobilisiert und über die Nieren ausgeschieden, sodass es zu dem vermehrten nächtlichen Wasserlassen kommt

Welche Symptome treten bei einer Globalinsuffizienz auf?

Die Globalinsuffizienz zeigt sowohl Symptome der Links- als auch der Rechtsherzinsuffizienz. Die Leistungsfähigkeit ist bei der Globalinsuffizienz stark eingeschränkt.

Welche Stadien gibt es bei der Herzinsuffizienz?

Die gebräuchliche Stadieneinteilung wurde von der New York Heart Association (NYHA) entwickelt. Das NYHA Stadium I geht mit keinen Beschwerden bei normaler Belastung einher. Das bedeutet, dass zwar bereits eine Herzschwäche vorliegt, diese sich aber nicht durch Luftnot und / oder Schwäche äußert. Im NYHA Stadium II treten hingegen die ersten leichten Beschwerden bei normaler Belastung auf. Auch eine Leistungsminderung ist möglich. Im NYHA Stadium III kommt es zu einer erheblichen Leistungsminderung bei gewöhnlicher Belastung. Das Stadium IV der NYHA Skala ist durch Luftnot in Ruhe charakterisiert.

Wie wird eine Herzinsuffizienz diagnostiziert?

Bereits bei der körperlichen Untersuchung gibt es in der Regel Hinweise auf eine Insuffizienz. Dazu gehören die Stauung der Halsvenen, Rasselgeräusche bei der Atmung, eine Vergrößerung des Herzens, ein dritter Herzton in der Auskultation, Ödeme der Beine, eine Hepatomegalie, Ergüsse der Pleura, ein beschleunigter Puls und die Nykturie. Bei Verdacht auf eine Herzinsuffizienz wird eine Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie) durchgeführt. Mithilfe dieses Untersuchungsverfahrens kann die Herzmuskelfunktion risikofrei beurteilt werden. Ergänzend kann eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes angefertigt werden. Bei leichteren Fällen der Herzinsuffizienz bleibt die Röntgenuntersuchung oft ohne Befund. In fortgeschritteneren Fällen können eine Vergrößerung des Herzens und eine Lungenstauung diagnostiziert werden.
Um die Koronare Herzkrankheit als Ursache zu bestätigen bzw. auszuschließen wird eine Herzkatheteruntersuchung mit Koronarangiografie durchgeführt. Bei diesen Untersuchungen werden die Druckverhältnisse im Herzen gemessen. Auch eventuell vorhandene Verengungen der Herzkranzgefäße können erfasst werden.

Welche Medikamente werden zur Behandlung der Herzinsuffizienz eingesetzt?

Zur Therapie der Herzinsuffizienz kommen verschiedene Arzneimittel zum Einsatz. Dazu gehören unter anderem ACE-Hemmer. ACE-Hemmer hemmen das Angiotensin Concerting Enzyme. Dieses ist Teil einer blutdruckregulierenden Kaskade. Durch eine Senkung des Blutdrucks wird eine Senkung der Nachlast erzeugt. Dadurch vermindert sich auch die Wandspannung des Herzmuskels. Der Herzmuskel wird geschont, sodass sich die Gabe von ACE-Hemmern in einigen großen Studien bei einer chronischen Herzinsuffizienz als lebensverlängernd erwiesen hat. Neben ACE-Hemmern werden auch Betablocker verabreicht. Beta Blocker blockieren die β-Adrenozeptoren am Herzen und wirken so hemmend auf die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin. Dadurch wirkt sich der Arzneistoff positiv auf die Ruheherzfrequenz aus. Wenn Anzeichen für eine Überwässerung des Körpers bestehen, werden Diuretika verabreicht. Diuretika bewirken die Ausschwemmung von Wasser aus dem Körper.
Bei Patienten mit Vorhofflimmern und einer deutlichen Leistungsschwäche können Digitalisglykoside hilfreich sein. Herzwirksame Glykoside wirken sich positiv auf die Schlagkraft des Herzens aus. Sie senken zudem die Herzfrequenz. Falls symptomatische Herzrhythmusstörungen vorliegen, können zusätzlich Antiarrhythmika verordnet werden.

Wann wird eine Operation erforderlich?

Bei einer sehr schlechten Pumpfunktion des Herzens und bei Erregungsleitungsstörungen in den Herzkammern kann die Implantation eines Dreikammerschrittmachers die Symptome lindern und die Lebenszeit verlängern. Bei einem hohen Risiko für den plötzlichen Herztod wird zudem der Einsatz eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) empfohlen. Gegebenenfalls wird dieser in Kombination mit einem biventrikulären Schrittmacher eingesetzt. Der biventrikuläre Schrittmacher ist Teil der Kardialen Resynchronisationstherapie.

Wie funktioniert die Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)?

Ähnlich wie bei einem normalen Herzschrittmacher wird auch bei der Kardialen Resynchronisationstherapie ein kleines elektronisches Gerät, der biventrikuläre Schrittmacher, unter die Haut im Bereich des Schlüsselbeins eingesetzt. Über dünne Drähte ist das Gerät mit dem Herzen verbunden und misst die elektrischen Impulse, die vom Herz ausgehen. Zusätzlich ist das Gerät in der Lage eigene winzige elektrische Impulse zum Herzen zu schicken. Diese stimulieren den Herzmuskel und sorgen dafür, dass er kontrahiert. Dafür werden drei Elektroden im Herzen platziert. Eine Elektrode sitzt im rechten Vorhof, eine Elektrode in der rechten Herzkammer und eine Elektrode in der linken Herzkammer. Durch die Stimulation der Herzkammern wird die Kontraktion des Muskels so koordiniert, dass die Bewegungen der Muskelwände aufeinander abgestimmt sind. Dadurch wird sichergestellt, dass beide Herzkammern synchronisiert arbeiten. Somit verbessert sich die Pumpleistung und das Herz arbeitet effektiver. Patienten, die neben der Herzinsuffizienz auch an Herzrhythmusstörungen leiden, werden mit einem sogenannten CRT-D-Gerät behandelt. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus einem CRT-Gerät und einem ICD-Elektroschockgerät. Es gibt sogar Geräte, die über einen Atemfrequenz-Sensor verfügen. Dieser misst die Atembewegungen und erkennt nächtliche Atemaussetzer, die vor allem bei der Schlafapnoe auftreten

Was ist die kardiale Kontraktilitätsmodulation (Cardiac Contractility Modulation, CCM)?

Die Cardiac Contractility Modulation ist ein recht neues Verfahren, das zur Behandlung der mittleren bis schweren Linksherzinsuffizienz eingesetzt wird. Es soll die Kontraktionsfähigkeit und die Pumpleistung des Herzens auf mittlere und lange Sicht verbessern. Das Verfahren beruht auf einer Stimulation des Herzmuskels mit nicht-erregenden elektrischen Signalen und wird mithilfe eines herzschrittmacherähnlichen Geräts durchgeführt, das dem Patienten unter die Haut implantiert wird. Das Gerät stimmt die elektrischen Signale auf den Herzzyklus ab und gibt sie an den Herzmuskel ab.

Kann eine Herztransplantation nötig sein?

Eine Herztransplantation kann bei Patienten mit einer nicht behandelbaren, schweren Herzinsuffizienz erforderlich sein. Bei schweren Pumpfunktionsstörungen kann zudem ein Kunstherz genutzt werden. Es handelt sich dabei um ein Herzimplantat, das die Funktion des Herzens unterstützt oder vollständig ersetzt.

Die Inhalte der Videos dienen ausschließlich der Informationsbereitstellung.

Diese ersetzen daher weder einen Besuch bei einem Arzt oder Ärztin noch eine professionelle Beratung und Behandlung durch eben diese. Diese Videos stellen keine Aufforderung zur eigenständigen Diagnose und/oder Behandlung bei gesundheitlichen Beschwerden dar. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie umgehend einen Arzt oder Ärztin.

Diese Videos dienen ausschließlich der Information.

Ich lade Sie gerne zu Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen ein. Nutzen Sie dazu das Online-Formular oder rufen Sie mich an. Tel. Dr. Raffael Sporn: 0660 84 00 836

Herzinsuffizienz besser verstehen

Einer von fünf Menschen wird in seinem Leben an Herzschwäche erkranken. Aber was ist Herzinsuffizienz eigentlich? Und welche Auswirkungen hat sie auf den Körper und das Leben der Patienten? Das Video erklärt leicht verständlich, ausgehend von der Funktionsweise des Herzens, wie sich das Herz und seine Leistungsfähigkeit bei einer Herzschwäche verändern. Aber nicht nur das Herz ist betroffen, sondern die Herzschwäche hat Auswirkungen auf den ganzen Körper, wie Herzinsuffizienz-Patienten an ihren Symptomen spüren.

Videolänge: 3 Minuten 29 Sekunden | Auflösung: High-Definition

Mechanische Herz-Kreislauf-Unterstützung bei Herzinsuffizienz

VAD-Systeme: Mechanische Herz-Kreislauf-Unterstützung bei Herzinsuffizienz
Der Aufklärungsfilm “Volle Leistung für das Herz” des Herz- und Diabeteszentrums NRW zeigt, wie Mechanische Herzunterstützungssysteme in den Körper eingesetzt werden und als sinnvoll Theraphiemöglichkeit den Patienten ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Die Wartezeit auf ein Spenderherz kann so überbrückt werden. Im Falle dass keine Transplantation möglich ist, kann das VAD-System auch als Dauertherapie eingesetzt werden.

Videolänge: 14 Minuten 56 Sekunden | Auflösung:480p

DLR-Kunstherz

Visualisierung des von der DLR entwickelten Herzunterstützungssystems.

Videolänge: 1 Minuten 50 Sekunden | Auflösung:High-Definition

Wie funktioniert die Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)?

Das Video beschreibt die Entstehung einer Herzschwäche und zeigt die Funktionsweise einer kardialen Resynchronisationstherapie.

Videolänge: 2 Minuten 53 Sekunden | Auflösung:High-Definition

Vor- und Nachsorge | Termin vereinbaren

Angst vor einer Herzinsuffizienz? | Herzmuskelschwäche

Dr. Raffael Sporn untersucht Sie – in angenehmer Ambiente –  kompetent in seiner Wahlarztordination in Wien. Jetzt direkt über unten stehendes Kontaktformular eine Terminanfrage versenden.

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Dr. Sporn ist Facharzt für Kardiologie und Angiologie und bietet folgende Leistungen an:

Ergometrie | Belastungs-EKG

Ergometrie

Belastungs-EKG

Typischer Verlauf von Herzfrequenz (blau) und Blutdruck (grün) unter Belastung (orange) bei einem gesunden, leistungsfähigen Probanden.

Ergometrie (das sogenannte Belastungs-EKG) ist eine Untersuchung mit welcher die körperliche Leistungsfähigkeit gemessen werden kann.

Der Belastungs-Test kann direkt in unserer Ordination in Wien durchgeführt werden.

Im Bild sehen Sie einen typischen Verlauf von Herzfrequenz (blau) und Blutdruck (grün) unter Belastung (orange) bei einem gesunden, leistungsfähigen Patienten.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ergometrie | Belastungs-EKG

Was ist ein Belastungs-EKG?

Beim Belastungs-EKG wird ein Elektrokardiogramm während einer dynamischen Belastung aufgezeichnet. Das Elektrokardiogramm zeichnet die Summe aller elektrischen Aktivitäten der Herzmuskelzellen auf. Jeder Kontraktion des Herzens geht eine elektrische Erregung voran. Diese geht im Normalfall vom Sinus-Knoten aus und breitet sich über das Erregungsleitungssystem des Herzens zu den Muskelzellen aus. Diese Änderungen im elektrischen Potenzial werden durch die EKG-Elektroden an der Oberfläche des Körpers abgegriffen und aufgezeichnet.

Welche Belastungsformen gibt es beim Belastungs-EKG?

Die Belastung wird auf einem Fahrradergometer, auf dem Laufband oder auf einem Treppenstufenmodell erzeugt. In Deutschland und Österreich wird das fahrradergometrische Belastungs-EKG bevorzugt.

Wie funktioniert das fahrradergometrische Belastungs-EKG?

Der Patient sitzt auf dem Fahrrad und tritt in die Pedale. Auch eine halb liegende Position ist möglich. Bei einer vorgegebenen Drehzahl muss der Patient nun steigende Belastungsstufen absolvieren. Die Belastung ist von Alter und Kondition abhängig. Es wird in der Regel mit einer Belastung von 25 bis 75 Watt begonnen. In definierten Zeitabständen wird die Belastung gesteigert. Meistens erfolgt alle zwei Minuten eine Steigerung um 15 Watt. Das Ziel ist primär eine Ziel-Herzfrequenz zu erreichen, die im Vorfeld der Untersuchung individuell ermittelt wird. Ein sekundäres Ziel ist das Erreichen einer Mindestbelastungsstufe.

Wie lange dauert ein Belastungs-EKG?

Die gesamte Dauer beträgt etwa 15 Minuten. Während der Belastung überprüft der Arzt ständig das subjektive Leistungsempfinden des Patienten.

Was passiert, wenn während der Untersuchung Beschwerden auftreten?

Bei auftretenden Beschwerden des Patienten wird das Belastungs-EKG sofort abgebrochen. Auch bei einem Blutdruckanstieg über 220 mmHg oder bei einem Blutdruckabfall unter den Ausgangswert wird die Untersuchung gestoppt. Nach der Belastung wird der Patient mithilfe des EKG-Geräts für weitere 5 bis 8 Minuten beobachtet. So wird sichergestellt, dass die Herzfrequenz wieder zurückgeht.

Warum müssen die Vorgaben bei dem Belastungs-EKG erreicht werden?

Wenn die Vorgaben nicht erreicht werden können, ist das Ergebnis des Belastungs-EKGs nur bedingt aussagekräftig. Inadäquate oder falsch negative Befunde sind möglich.

Worauf wird beim Belastungs-EKG geachtet?

Im Rahmen der Untersuchung sollen Endstreckenveränderungen und Herzrhythmusstörungen aufgedeckt werden. Diese können auf eine Ischämie hinweisen. Eine Ischämie ist eine pathologisch verminderte Durchblutung des Gewebes. In diesem Fall ist das Herzgewebe betroffen.

Wann wird ein Belastungs-EKG durchgeführt?

Das Belastungs-EKG dient zum einen der Ischämiediagnostik. Zum anderen kommt es auch zur Diagnose bei Beschwerden wie Atemnot und Brustschmerzen zum Einsatz. Ferner wird das Verfahren zur Beurteilung der Kreislaufregulation genutzt. Die Reaktion der Herzfrequenz und die Entwicklung des Blutdrucks bei Belastung können so beurteilt werden. Auch zur Kontrolle nach einem Herzinfarkt oder nach Bypass-Operationen werden Belastungs-EKGs durchgeführt.

Kann ein Belastungs-EKG auch bei gesunden Menschen sinnvoll sein?

In der Arbeitsmedizin, in der Sportmedizin und im Leistungssport wird das Belastungs-EKG genutzt, um den aktuellen Leistungsstand des Untersuchten zu erfassen. Anhand der Ergebnisse kann das zukünftige Training sinnvoller geplant werden.

Wann darf kein Belastungs-EKG durchgeführt werden?

Zu den Kontraindikationen gehören die schwere Angina pectoris, das akute Koronarsyndrom, starker Bluthochdruck, eine Verengung der Aorta, ein frischer Herzinfarkt, eine akute Lungenembolie und eine akute Entzündung des Herzmuskels.

Was kostet ein Belastungs-EKG?

In der Wahlarztordination Dr. Sporn kostet die Untersuchung 125 Euro. In dem Preis ist eine ausführliche Auswertung enthalten.

Die Inhalte der Videos dienen ausschließlich der Informationsbereitstellung.

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Video

Was macht man bei einer Belastungs-EKG, einer Ergometrie?

Dieses Video erklärt die Belastungs-EKG.

Videolänge: 1 Minute 34 Sekunden | Auflösung: High-Definition

Echokardiographie – Herzultraschall

Echokardiographie

Herzultraschall

Die Echokardiographie oder auch Herzultraschall ist eine wichtige Routineuntersuchung des Herzens. Es ist eine schmerzfreie Untersuchung, welche am liegenden Patienten durchgeführt wird. Der Herzultraschall bzw. die Echokardiographie dient der Abklärung von Herzgeräuschen, die bei Herzklappenerkrankungen auftreten können (verengt oder undicht). Weiters dient sie der Verlaufskontrolle nach Herzinfarkten. Auch Herzmuskelerkrankungen werden abgeklärt (Kardiomyopathien), die zu Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche – das sogenannte „schwache Herz“) führen können. Der Herzultraschall dient auch der Beurteilung bei der Blutdruckeinstellung: Ein lang bestehender unbehandelter Bluthochdruck führt zu einer Verdickung der Herzmuskulatur.

Die Herzultraschalluntersuchung findet direkt in der Wiener Ordination statt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Echokardiographie | Herzultraschall

Was ist eine Echokardiographische Untersuchung?

Eine Echokardiographische Untersuchung ist eine Untersuchung des Herzens, bei der ein Ultraschallgerät verwendet wird. Das auch als Herzecho bezeichnete Verfahren wird bei verschiedenen Beschwerden, Symptomen und Krankheiten angewendet, um wichtige Informationen über die Größe des Herzens und dessen Vorkammern sowie die Herzwände, Herzklappen und der Funktionsfähigkeit des Organs zu erfahren. Die Risiken dieser Untersuchung sind generell sehr gering, in der Regel treten auch keine Nebenwirkungen auf, da hier auch keine Strahlenbelastung besteht.

Was sind Symptome und Gründe für eine echokardiographische Untersuchung?

Grundsätzlich können Schmerzen in verschiedenen Bereichen des Körpers Anlass für ein Herzecho sein. Dazu zählen natürlich in erster Linie Schmerzen im Herz, aber auch Schmerzen in der Brust können von Problemen am und im Herzen ausgehen. Häufig gehen diese Schmerzen mit einem Gefühl der Enge einher und können sogar bis in die Schulterblätter ausstrahlen.

Sogar Kieferschmerzen können mit Herzproblemen zusammenhängen: Hier sind allerdings meistens auch andere Symptome wie die bereits genannten Schmerzen im Brustkorb vorhanden.

Auch starke Schmerzen im linken Arm, die Anginapectoris, sind keine Seltenheit. Dieses Symptom tritt zum einen beim Herzinfarkt auf, zeugt zum anderen aber auch von anderen Erkrankungen des Herzens, die durch ein Herzecho abgeklärt werden können.

Die Echokardiographische Untersuchung wird auch von Ärzten angewandt, wenn der Patient zum Beispiel an Atemnot leidet. Atemnot, fachlich auch Dyspnoe genannt, bezeichnet das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Dieses Gefühl ist für den Betroffenen ausgesprochen unangenehm und wird als bedrohlich empfunden, was sich nicht selten sogar zur Angst und Panik vor dem Ersticken steigern kann. Solche Beschwerden der Atmung können zum einen natürlich Lungenproblemen zugrunde liegen: Häufige Ursachen sind hier Lungenkrebs, Lungenfibrosen oder Lungenentzündungen.

Die erschwerte Atmung kann allerdings auch durch geschwächte Muskeln oder Lähmungen des Zwerchfells hervorgerufen werden.

Können diese Ursachen der Dyspnoe ausgeschlossen werden, muss das Herz untersucht werden:

Mithilfe der Echokardiographischen Untersuchung wird überprüft, ob der Patient an einer Links- oder Rechtsherzschwäche leidet. Bei der Rechtsherzschwäche geht die Atemnot oft mit Schmerzen im Brustkorb und Wasseransammlungen im Bauchraum einher, bei einer linksseitigen Herzinsuffizienz ist die Funktionsfähigkeit der Lunge stark eingeschränkt und die erschwerte Atmung ist schon in Ruhe vorhanden.

Ein Herzecho wird auch angewendet, wenn der Patient an Bluthochdruck leidet.

Ursachen können hier Übergewicht, zu wenig Bewegung oder Stress sein: Betroffene sollten also schnellstmöglich auf eine gesunde Lebensweise umsteigen sowie den eigenen Nikotin- und Alkoholkonsum einschränken. Die Hypertonie verläuft zu Beginn oft ohne bemerkbare Symptome und wird daher häufig erst dann diagnostiziert, wenn bereits Folgeschäden an den Organen verursacht wurden – daher ist es besonders wichtig, dass das Herz frühzeitig untersucht und die Krankheit erkannt wird. Erste Anzeichen können Kopfschmerzen oder die bereits genannte Atemnot sein.

Eine sehr belastende Folge von Herzproblemen kann eine Verminderung der Leistung sein. Da das Herz eng mit dem Kreislauf des Körpers verknüpft ist, ist die Leistungsinsuffizienz eine häufige Folge von Herzproblemen: Der Betroffene ist nur noch wenig belastbar.
Ebenso belastend ist ein Symptom, das viele Erkrankte als lästig empfinden: nächtliches Wasserlassen. Der medizinische Fachbegriff hierfür ist Nykturie. Betroffene leiden dabei unter vermehrtem Harndrang, der vor allem nachts auftritt und daher oft die erholsame Wirkung des Schlafes und damit auch die Lebensqualität massiv beeinträchtigen kann. An der Nykturie leiden häufig ältere Menschen, diese Erkrankung kann aber auch Folge einer Herzinsuffizienz sein: Wenn das Herz zu wenig Blut pumpt, wird tagsüber Wasser in den Beinen abgelagert.

Beinödeme zeigen sich durch Schwellungen und ein unangenehmes Spannungsgefühl sowie Juckreiz oder einem Taubheitsgefühl in den Beinen.

Tritt bei einem Patienten Fieber ungeklärter Herkunft auf, sollte  ebenfalls ein Herzecho gemacht werden.
Herzprobleme können sich aber auch direkt bemerkbar machen. Häufige Erscheinungen bei einem gestörten Herzrhythmus sind Herzrasen und Herzstolpern, die der Betroffene oft ebenfalls als sehr bedrohlich empfindet. Ursachen hierfür kann der übermäßige Genuss von Drogen, Koffein oder Alkohol sein, aber auch organische Ursachen sorgen für Herzrhythmusstörungen: Herzmuskelerkrankungen, Herzmuskelentzündungen oder Bluthochdruck sorgen für einen unregelmäßigen Herzschlag. Dieser kann auch in Verbindung mit einem Herzinfarkt auftreten – ein andauernd gestörter Herzrhythmus sollte daher ernst genommen werden. Auch nach einem Herzinfarkt kann die Echokardiographische Untersuchung zum Einsatz kommen: Nach einem Myocordinfarkt wird der Zustand des Herzens durch das Herzecho überprüft, da das Herz durch diese Untersuchung nicht zusätzlich belastet wird.

Diese Erkrankungen und Symptome stellen wichtige Indikationen dar, die für eine sorgfältige Untersuchung des Herzens sprechen. Durch die Echokardiographische Untersuchung wird das Herz dabei nicht zusätzlich durch Strahlen belastet, während der behandelnde Arzt dennoch ein umfangreiches Bild der Funktionsfähigkeit des Herzens erhält.

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Video

Wie läuft ein Herzultraschall ab? Was erwartet mich bei einer Echokardiographie?

Dieses Video erklärt Ihnen  wie eine Echokardiographie funktioniert und warum Sie sich sich vor einem Herzultraschall nicht fürchten brauchen.

Videolänge: 6 Minuten 01 Sekunden | Auflösung: High-Definition

24 h EKG / Langzeit EKG

24 h EKG

Langzeit-EKG

24 h EKG - Langzeit-EKG. (c): Verkabelung beim Langzeit-EKG CC BY-SA 3.0 https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeit-EKG#/media/File:Alex_CM4000.jpg

24 h EKG – Langzeit-EKG. Bildquelle 

Das 24 h EKG ist ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel zur Erfassung von Herzrhythmusstörungen. Hiermit wird der Herzrhythmus über 24 Stunden aufgezeichnet. In weiterer Folge können weitere therapeutische und diagnostische Maßnahmen eingeleitet werden. Das 24h-EKG, oder auch Langzeit-EKG genannt, wird in der Ordination angelegt und am nächsten Tag in Ordination wieder abgegeben. Anschließend wird das EKG (Elektrokardiogramm) ausgewertet und analysiert.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

24 h EKG | Langzeit EKG

Was ist ein 24-Stunden-EKG?

Ein 24 h EKG ist ein Langzeit-EKG (LZ-EKG). Dabei wird ein Elektrokardiogramm über einen Zeitraum von 24 Stunden aufgezeichnet. Bei einem Elektrokardiogramm erfolgt die Aufzeichnung aller elektrischen Aktivitäten aller Muskelfasern des Herzens. Jeder Kontraktion des Herzens geht eine elektrische Erregung voraus. Diese geht im Normalfall vom Sinusknoten aus. Über das Erregungsleitungssystem des Herzens gelangt die Erregung zu den Herzmuskelzellen. Die elektrischen Spannungsänderungen können mithilfe von Elektroden an der Herzoberfläche gemessen werden. Sie werden im Zeitverlauf aufgezeichnet, sodass sich ein immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion ergibt. Es gibt Geräte, die jeden Herzschlag einzeln aufzeichnen und Geräte, die ausschließlich die Herzrhythmusstörungen ohne die normalen Herzschläge aufzeichnen.

Wie wird das 24 Stunden EKG durchgeführt?

Für die Untersuchung werden dem Patienten zwei bis sechs Elektroden auf den Brustkorb geklebt. Diese übertragen ihre Aufzeichnungen kontinuierlich auf einen Festplattenrekorder oder auf einen Kassettenrekorder. Diesen tragen die Patienten am Gürtel oder um den Hals. Früher kamen Bandkassetten-Geräte zum Einsatz, die dem Walkman ähnelten. Heute speichern die meisten Geräte ihre Aufzeichnungen digital auf Festplatten oder Speicherkarten. Sie wiegen ungefähr 100 Gramm und können bis zu eine Woche aufzeichnen. Die Analyse erfolgt später meistens über ein spezielles Computerprogramm. Pro 24 Stunden Aufzeichnung müssen rund 100.000 Herzaktionen ausgewertet werden.

Wozu wird ein Langzeit-EKG durchgeführt?

Hauptsächlich dient die Untersuchung über 24 Stunden der Erkennung und der Bewertung von Herzrhythmusstörungen. Sie kommt bei Patienten mit bekannten Herzerkrankungen oder bei Patienten, die Symptome haben, die durch Rhythmusstörungen verursacht sein können, zum Einsatz. Zu diesen Symptomen gehören Herzstolpern, Herzrasen, Herzjagen, Ohnmachtsanfälle, Transitorisch Ischämische Attacken (TIA) und Schwindelanfälle.
Auch Patienten mit Vorhofflattern oder Vorhofflimmern gehören zur Zielgruppe. Das EKG-Gerät zeichnet auch Rhythmusstörungen auf, die nachts auftreten. Diese werden von den Patienten häufig nicht bemerkt.
Nach einem Herzinfarkt oder nach Erkrankungen des Herzmuskels (z. B. Myokarditis) können aufgrund der eingeschränkten Pumpkraft des Herzens Herzrhythmusstörungen lebensbedrohlich sein. Auch hier dient das 24 Stunden EKG der Aufdeckung der Störungen.
Mit dem 24 H EKG können auch Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße aufgedeckt werden. Wenn die Herzkranzgefäße nicht ausreichend durchblutet werden, kann ein Herzinfarkt entstehen. Nicht immer gehen diese Ischämien aber mit Schmerzen einher. Eine stumme Ischämie zeigt keine Symptome. Das Langzeit-EKG kann diese stummen und gefährlichen Ischämien aufzeichnen.

Welche Komplikationen können bei einer Langzeit-Elektrokardiographie auftreten?

Das Langzeit-EKG ist mit keinen Komplikationen verbunden und birgt nahezu keine Risiken. Anfangs sind die Elektroden und Kabel, die vorübergehend am Körper befestigt sind, ungewohnt. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit werden diese tagsüber kaum bemerkt. In der Nacht wird die Ausrüstung von einigen Patienten als störend empfunden. Wenn sich die Kabel von der Klebestelle lösen, werden die Aufzeichnungen unterbrochen und die Untersuchung muss wiederholt werden.
Gelegentlich kommt es zu einem juckenden Ausschlag an den Stellen, an denen die Elektroden zu Messung befestigt sind.
Das Gerät, das zur Langzeit-Elektrokardiographie angelegt wird, darf nicht in explosionsgefährdeter Umgebung, z. B. an Arbeitsplätzen, an denen Kontakt mit brennbaren Gasen besteht, getragen werden.

Was kostet eine Langzeit-Echokardiographie in Wien?

In der Wahlarztordination Dr. Sporn in Wien kostet ein 24 Stunden EKG 100 Euro. Im Preis ist neben der Untersuchung auch eine ausführliche Auswertung enthalten.

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Video

Was erwartet mich eigentlich bei einem 24 h EKG / Langzeit EKG?

Man braucht keine Befürchtungen vor der Langzeit-EKG bzw. 24 h EKG zu haben.

Videolänge: 3 Min. 04 Sekunden | Auflösung: High Definition