Herzinfarkt – Symptome und Therapieoptionen

Hier habe ich viele Informationen für Sie zum Thema Herzinfarkt gesammelt. Über eine Beschreibung der Symptome und entsprechende Therapieoptionen, einer sehr interessanten und modernen Videosammlung (Entstehung Herzinfarkt, Erste-Hilfe-Videos etc.) bis hin zur direkten Online-Terminvereinbarung.

Herzinfarkt: Symptome & Therapie

Bei einem Herzinfarkt – auch Herzattacke, Herzanfall oder Myokardinfarkt genannt – kommt es zu einer anhaltenden Durchblutungsstörung des Herzmuskels. Diese Durchblutungsstörung wird in der Fachsprache als Ischämie bezeichnet.

Myokardinfarkt der Vorderwandspitze (2) nach Verschluss (1) des vorderen absteigenden Astes (LAD) der linken Kranzarterie (LCA), schematische Darstellung, Quelle

Myokardinfarkt der Vorderwandspitze (2) nach Verschluss (1) des vorderen absteigenden Astes (LAD) der linken Kranzarterie (LCA), schematische Darstellung, Quelle

Ursächlich für die Ischämie ist eine Verengung oder gar ein Verschluss des Lumens, also des Durchmessers, eines oder mehrerer Äste der Koronargefäße. Die Koronargefäße sind im Volksmund vor allem als Herzkranzgefäße bekannt. Damit sind die Arterien und Venen gemeint, die wie ein Kranz das Herz umgeben und es mit Blut versorgen bzw. Blut aus ihm abführen. Aufgrund des Myokardinfarkts kann es zum Absterben des durch die Durchblutungsstörung unterversorgten Gewebes, in manchen Fällen sogar zu einem folgenden Schlaganfall und im schlimmsten Fall zum Tod kommen.

Welche typischen Symptome können bei einem Herzinfarkt auftreten?

Das wohl bekannteste Alarmsignal für einen Herzanfall ist eine plötzlich auftretende, heftige Thorakalgie, die länger als fünf Minuten andauert. Unter Thorakalgie versteht man Schmerzen im Brustkorb, der in der Medizin als Thorax bezeichnet wird. Häufig beschränken sich die Schmerzen allerdings nicht nur auf den Brustbereich, sondern können auch in den linken Arm oder beide Arme, in den Hals, Unterkiefer, Rücken, Nacken oder Oberbauch ausstrahlen. Es kann vorkommen, dass diese ausstrahlenden Schmerzen als stärker empfunden werden als der Thoraxschmerz selbst.
Das Auftreten einer Angina Pectoris ist ein weiteres klassisches Merkmal eines Herzinfarkts. Dabei verspürt der Patient ein Engegefühl im Brustbereich, welches oft als drückend, einschnürend und dumpf bezeichnet wird. Die Betroffenen empfinden es, als würde etwas sehr schweres auf ihren Brustkorb drücken.
Häufig kommt es im Laufe eines Myokardinfarkts auch zu einer Dyspnoe, einer Atemnot bzw. Kurzatmigkeit. Dabei wird die Atmung vom Betroffenen als erschwert empfunden und er hat das Gefühl, nicht mehr genug Luft bekommen zu können. Auffallend ist dabei besonders die flache und schnelle Atmung des Patienten.

Gibt es weitere Anzeichen, die auf einen Herzinfarkt hindeuten könnten?

Ein Herzinfarkt kann auch mit Symptomen einhergehen, die man damit auf den ersten Blick nicht in Verbindung bringen würde. So können beispielsweise auch plötzlich auftretende Angstgefühle, die von kaltem Angstschweiß auf Stirn und Oberlippe und Blässe im Gesicht begleitet werden, auf einen möglichen Myokardinfarkt hindeuten.
Gelegentlich tritt in Verbindung mit dem Infarkt auch Vertigo auf. Vertigo wird allgemeinsprachlich als Schwindelgefühl bezeichnet. Auch Bewusstseinsverlust, Übelkeit und Erbrechen können Hinweise auf einen möglichen Herzanfall sein.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Herzinfarkt - Symptome & Therapieoptionen

Kann ein Herzinfarkt auch vorliegen, wenn keine der oben genannten Symptome auftreten?

Selbst wenn sich keine für den Laien erkennbaren Symptome zeigen, kann ein Herzinfarkt erfolgt sein. Bei rund einem Fünftel aller Myokardinfarkte handelt es sich um sogenannte stumme Infarkte. Diese verlaufen asymptomatisch – der Patient bemerkt also keinerlei Symptome, was dazu führt, dass der Infarkt oft erst Jahre später entdeckt wird. Das geschieht meist im Rahmen einer Routineuntersuchung oder wenn es zu einem Folgeinfarkt kommt. Nachweisen lässt sich ein solcher stummer Infarkt lediglich am EKG, da es durch das während des Herzanfalls abgestorbene Gewebe zu Veränderungen auf der EKG-Kurve kommt.

Was sind die ersten Maßnahmen zur Behandlung eines akuten Infarkts?

Die Verabreichung von Sauerstoff zählt zu den Routinemaßnahmen bei der Behandlung von Herzinfarktpatienten. Allerdings wird seit 2010 die Sauerstoffverabreichung in den Leitlinien des ERC nicht mehr als uneingeschränkte Maßnahme empfohlen, sondern soll bei den Patienten angewandt werden, die unter Atemnot, einer Lungenstauung oder Hypoxämie leiden. Hypoxämie bezeichnet einen Sauerstoffmangel im arteriellen Blut.
Um den Blutfluss wieder herzustellen, ist es wichtig für Vasodilation beim betroffenen Gefäß, bzw. den betroffenen Gefäßen zu sorgen. Zur Erzielung dieser Gefäßerweiterung kann Nitroglyzerin verabreicht werden.
Handelt es sich bei dem Infarkt um einen sogenannten ST-Hebungsinfarkt (STEMI), dann verursacht ein Thrombus bzw. Blutgerinnsel die Verstopfung oder Verengung des betroffenen Gefäßes. Auf dem EKG zeigt sich dies durch deutlich sichtbare Hebungen der Kurve. In diesem Fall erfolgt eine Behandlung durch systematische Fibrinolyse. Dabei wird dem Patienten ein Medikament verabreicht, das den Thrombus auflöst oder verkleinert, wie z. B. Urokinase.

Was ist eine Herzkatheteruntersuchung?

Die Herzkatheteruntersuchung ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem mithilfe eines Kontrastmittels und Katheters, eines dünnen Kunststoffschlauchs, die Herzkrankgefäße und Herzkammern untersucht werden können. Der Schlauch wird über Blutgefäße in der Leiste, der Ellenbeuge oder dem Handgelenk eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Während des Verfahrens wird ein Kontrastmittel in den Katheter gespritzt, wodurch die Blutgefäße und mit ihnen etwaige Problemstellen auf Röntgenaufnahmen sichtbar werden.

Welche operativen Maßnahmen sind möglich, wenn eine medikamentöse Behandlung allein nicht ausreicht?

Kann eine Reperfusion, die Wiederherstellung des Blutflusses, nicht durch rein medikamentöse Behandlung bewirkt werden, so gibt es einige operative Alternativen. Dazu zählt die perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA). Dabei wird dem Patienten mithilfe eines Drahtes ein Ballonkatheter in das betroffene Gefäß eingeführt. Bei einem Ballonkatheter handelt es sich um ein feines Kunststoffröhrchen, das an seiner Spitze einen Ballon trägt, der sich mit Druckluft oder Flüssigkeit entfalten lässt. Mit dessen Hilfe lässt sich das Gefäß erweitern und die Verstopfung beheben. Dieser Eingriff wird meist direkt in Kombination mit der Herzkatheteruntersuchung durchgeführt. In 70-80 Prozent der Fälle ist für die Sicherstellung einer dauerhaften Reperfusion die anschließende Verlegung eines Stents notwendig. Dabei wird ein dehnbares Röhrchen, das entweder aus einem Metall- oder Kunststoffgeflecht besteht, in die betroffene Arterie eingesetzt und stützt diese, nachdem sie durch die PTCA geweitet wurde.
Es besteht außerdem die Möglichkeit einer Bypassoperation. Im Rahmen dieser Operation am offenen Herzen wird eine Umleitung gelegt, um das verstopfte Gefäß zu umgehen. Für diesen Umleitungsabschnitt kann entweder eine körpereigene Vene oder Arterie oder ein synthetisches Gefäßtransplantat verwendet werden.

Was kann man zur Prophylaxe eines erneuten Infarktes tun?

Um einen erneuten Infarkt zu verhindern, werden Patienten nach dem Herzanfall häufig Betablocker und/oder ACE-Hemmer verschrieben, die einen blutdrucksenkenden Effekt haben. Auch Acetylsalicylsäure, im Volksmund hauptsächlich als Aspirin bekannt, findet aufgrund ihrer blutverdünnenden Eigenschaft oftmals Anwendung in der Prophylaxe. Um die Bildung weiterer Blutgerinnsel zu verhindern, können Chlopidogrel, Prasugrel oder Ticagrelor verabreicht werden, da diese sogenannten Thrombozytenaggregationsinhibitoren die Zusammenlagerung, der Blutplättchen hemmen. Zur Plaquestabilisierung und Senkung der Cholesterinwerte kann Statin eingenommen werden. Trotz all der medikamentösen prophylaktischen Therapiemöglichen sollte keinesfalls die Ursachenbekämpfung vernachlässigt werden.
Ein Infarkt steht häufig in Verbindung mit Übergewicht, falscher Ernährung und Stress. Wird hier Besserung erzielt, beispielsweise durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung, kann dies das Risiko für einen weiteren Anfall deutlich senken.

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Dr. Sporn ist Facharzt für Kardiologie und Angiologie und bietet folgende Leistungen an: