peripherer Dopplerindex

Knöchel-Arm-Index (Verschlussdruckmessung)

Die periphere Doppleruntersuchung ist eine einfache Routineuntersuchung mit welcher Verengungen und Verkalkungen der Beinarterien (Schaufensterkrankheit) festgestellt werden können.

Hierfür werden Blutdruckmessungen an den Armen und Beinen vorgenommen. Ergeben sich bei dieser Untersuchung Hinweise auf Verengungen, schließe ich eine Untersuchung der Beinarterien an (Farbduplexuntersuchung). Wenn sich eine Verengung bestätigt, ist eine weiterführende bildgebende Untersuchung (MRT / CT) notwendig, um die optimale weitere Behandlung festlegen zu können (OP, Stent, Geh-Training).

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

peripherer Dopplerindex - Knöchel-Arm-Index

Was ist der Knöchel-Arm-Index?

Der Knöchel-Arm-Index ist eine Untersuchung, die mittels Blutdruckmessung und Dopplerultraschall durchgeführt wird. Sie dient der Einschätzung des kardiovaskulären Risikos, der Diagnose und der Verlaufsbeurteilung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVK). Der Knöchel-Arm-Index wird auch als peripherer Doppler-Index, tibio-brachialer Quotient (TBQ), curo-brachialer Quotient (CBQ) oder als Verschlussdruckmessung bezeichnet. Der englische wissenschaftliche Fachbegriff lautet Ankle-Brachial-Index (ABI).

Wie wird die Verschlussdruckmessung durchgeführt?

Der Ankle-Brachial-Index kann in der Praxis unkompliziert ermittelt werden. Für die Untersuchung muss der Patient liegen. Der Kopf kann mit einem Kissen gepolstert werden. Vor der Untersuchung muss eine Ruhezeit von 10 Minuten eingehalten werden. Anschließend wird eine Blutdruckmanschette um beide Unterschenkel und um beide Oberschenkel gelegt. Mithilfe des Blutdruckmessgeräts wird ein Druck aufgebaut, der den systolischen Druck innerhalb der Gefäße übertrifft. Der systolische Druck ist der obere Blutdruckwert. Er wird in der Auswurfphase des Herzens in den Blutgefäßen erreicht. Die Sonde des Dopplerultraschallgeräts wird auf ein Gefäß unterhalb der Blutdruckmanschette aufgelegt. Nun wird der Druck in der Manschette reduziert. Mithilfe der Dopplersonde kann das Eintreten des Pulsgeräusches ermittelt werden. Das Pulsgeräusch tritt genau dann auf, wenn der systolische Gefäßdruck dem Druck in der Blutdruckmanschette entspricht. Entweder wird der systolische Gefäßdruck an allen vier Extremitäten gleichzeitig bestimmt oder die Messung erfolgt hintereinander. Die Messung erfolgt bevorzugt an den Arteriae radialis, dorsalis pedis und tibialis posterior. Die Arteria radialis ist die Speichenarterie. Die Arteria dorsalis pedis, die Fußrückenarterie, zieht von der Gelenkkapsel des Sprunggelenks über den Fußrücken. Die Arteria tibialis posterior (hintere Schienbeinarterie) ist eine Schlagader des Unterschenkels.

Wie wird der ABI errechnet?

Der Knöchel-Arm-Index ist der Quotient aus dem systolischen Blutdruck im Bereich der Knöchel und aus dem systolischen Blutdruck der Arme. Dabei wird der höhere der beiden Unterschenkeldrücke gewählt. Bei den Armen wird ein Mittelwert aus den beiden Drücken verwendet, sofern der Unterschied zwischen beiden Messungen weniger als 10 mmHG beträgt. Bei einem größeren Unterschied wird ebenfalls der höhere Wert der beiden Arme verwendet.

Welche Aussage haben die Werte bei der Verschlussdruckmessung?

Ein ABI von 0,9 bis 1,2 ist normal. Bei einem gesunden Menschen bestehen kaum Unterschiede zwischen dem systolischen Blutdruck in den Armen und dem systolischen Blutdruck in den Beinen. Ein Wert zwischen 0,9 und 1,2 schließt eine periphere arterielle Verschlusskrankheit nahezu aus. Bei Werten zwischen 0,91 und 0,99 sollte jedoch der eigene Lebensstil überdacht werden. Mehr Bewegung, eine Ernährungsumstellung und ein Rauchstopp können sinnvoll sein. Je kleiner der Quotient ist, desto stärker sind die Durchblutungsstörungen ausgeprägt. Werte unter 0,9 weisen auf eine Durchblutungsstörung im Bereich der Becken- und Beinarterien und damit auch auf eine periphere arterielle Verschlusskrankheit hin. Die pAVK wird umgangssprachlich auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine arterielle Durchblutungsstörung der Extremitäten. Die Erkrankung entsteht durch Einengungen oder Verschlüsse der Arterien in den Extremitäten. Zu 95 Prozent liegt der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) zugrunde. Der Knöchel-Arm-Index kann auch dann schon auffällig sein, wenn die Betroffenen noch gar keine Symptome haben. In diesem Fall liegt das Stadium 0 der pAVK vor. Werte unter 0,7 stehen für höhergradige Gefäßveränderungen. Bei Werten kleiner 0,5 liegt eine deutliche Minderdurchblutung oder sogar ein vollständiger Durchblutungsausfall des Gewebes vor. Es besteht eine hohe Nekrose- und Geschwürgefahr.

Welche Erkrankungen gehen mit erhöhten Werten einher?

Werte über 1,3 sprechen für eine sogenannte Mediasklerose, auch Mönckeberg-Sklerose genannt. Bei der Mediasklerose treten Verkalkungen innerhalb der Muskelschicht der Arterienwände auf. Durch diese Sklerosierung verlieren die Blutgefäße ihre Elastizität. Häufigste Ursache der Mediasklerose ist ein langjähriger Diabetes mellitus. Die Erkrankung wird besonders oft in Zusammenhang mit einem diabetischen Nierenschaden beobachtet. Da bei der Mediasklerose nicht die innere Gefäßwand betroffen ist, ist lediglich die Elastizität des Gefäßes eingeschränkt. Es treten anders als bei der Arteriosklerose keine Verengungen auf.

Peripherer Doppler-Index - Wann sollte er bestimmt werden?

Mithilfe der Untersuchung können Gefäßerkrankungen und Gefäßveränderungen auch dann schon diagnostiziert werden, wenn noch keine Symptome bestehen. Eine Verschlussdruckmessung ist sinnvoll bei allen Menschen ab dem 50. Lebensjahr, bei denen Risikofaktoren für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit vorliegen. Dazu gehört vor allem das Rauchen. Aber auch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und starkes Übergewicht erhöhen das Risiko einer Arteriosklerose und damit auch das Risiko einer pAVK. Dasselbe gilt für erhöhte Blutdruckwerte (Hypertonie) und erhöhte Cholesterinwerte.
Einige Experten empfehlen sogar, den Knöchel-Arm-Index ab einem Alter von 35 Jahren routinemäßig zu bestimmen. Verschiedene Studien zeigen, dass ein erniedrigter ABI ein deutlicher Hinweis auf spätere kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall ist.

Gibt es Kontraindikationen oder Risiken?

Die Bestimmung des Ankle-Brachial-Index ist für die Patienten schmerzfrei und risikolos. Es sind keine Komplikationen bekannt.
Um aussagekräftige Werte zu erhalten, ist die Ruhepause vor der Messung wichtig. Bei einem systolischen Blutdruck über 200 mmHG kann die Untersuchung nicht durchgeführt werden, da sich falsche Werte ergeben.

Was kostet die Verschlussdruckmessung?

In der Wahlarztordination Dr. Sporn in Wien kostet die Bestimmung des Ankle-Brachial-Index 40 Euro.

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Video

Wie wird der Knöchel-Arm-Index bestimmt? Wie wird die periphere Doppleruntersuchung angewendet?

Bei der Bestimmung des Dopplerindex handelt es sich um eine Untersuchungsmethode, mit der das  Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen betimmt werden kann.

Videolänge: 12 Minuten 10 Sekunden | Auflösung: 480 p